Gesundheitsfürsorge

Titelblatt

Mitteilungen des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes 1. 1927 – 2. 1928, 8
Gesundheitsfürsorge der Inneren Mission 2. 1928, 9/10 – 3. 1929
Gesundheitsfürsorge 4. 1930 – 12. 1938
Evangelische Gesundheitsfürsorge 13. 1939 – 15. 1941

(Freie Wohlfahrtspflege; 3)

4.790 Seiten auf 76 Mikrofiches
2004, ISBN 3-89131-457-4

Diazo negativ: EUR 360,– (ohne Mwst.) / EUR 428,40 (inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 432,– (ohne Mwst.) / EUR 514,08 (inkl. Mwst.)

Zeitschrift der Evangelischen Kranken- und Pflegeanstalten

Mit der Bildung von Fachverbänden der evangelischen Wohlfahrtspflege entstehen auch Fachzeitschriften zu den jeweiligen Arbeitsfeldern. Einen starken Impuls zur Spezialisierung und Verbandsbildung in der Wohlfahrtspflege gab die Wohlfahrtsgesetzgebung der Weimarer Republik. Unter dem Dach des Central-Ausschusses für Innere Mission als Reichsspitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege gruppierten sich Ende der zwanziger Jahre mehr als hundert Reichsfachverbände der unterschiedlichen Sparten der evangelischen sozialen und volksmissionarischen Arbeit. Die am stärksten aufstrebenden unter den wichtigen Verbänden waren die Zusammenschlüsse im Bereich der Gesundheitsfürsorge.

Unter der Führung des Deutschen evangelischen Krankenhausverbandes schlossen sich die Verbände für Behindertenarbeit, Jugenderholung, Altenhilfe, Krankenhauswesen und Anstaltsseelsorge 1928 zum Gesamtverband der evangelischen Kranken- und Pflegeanstalten zusammen. Die Geschäftsführung lag bei dem tatkräftigen Leiter der Gesundheitsfürsorgeabteilung des Central-Ausschusses für Inneren Mission Hans Harmsen, dem führenden Eugeniker und Bevölkerungswissenschaftler im Bereich der evangelischen Kirche. Harmsen baute das seit 1927 bestehende Mitteilungsblatt des Krankenhausverbandes zum Organ des Gesamtverbandes und anerkannten Fachblatt aus. Die Zeitschrift, so der Herausgeber im Jahr 1936, »erörtert vom evangelischen Standpunkt aus allgemeine Fragen der Gesundheitsfürsorge und Anstaltsfragen aller Art, besonders auch die Probleme der Kranken, der Ärzte, der Seelsorger und der Schwestern«. Hinzu kamen Berichte aus den Verbänden und angeschlossenen Häusern.

Vor allem aber dokumentiert die Zeitschrift den eugenischen und rassepolitischen Wandel des deutschen Gesundheitswesens aus protestantischer Sicht. Seit der Zusammenfassung diverser kleinerer Fachblätter im nichtkonfessionellen Raum zur staatlich gelenkten Einheitszeitschrift Der öffentliche Gesundheitsdienst im Jahr 1935 stellte die Evangelische Gesundheitsfürsorge (so der staatlich erzwungene Name seit 1939) das alleinige Gegenüber zu diesem parteilich kontrollierten Fachperiodikum dar. Wie die anderen Zeitschriften im kirchlichen Bereich mußte sie ihr Erscheinen im Sommer 1941 einstellen.