Freie Wohlfahrtspflege

Der deutsche Sozialstaat ist in seiner Gestalt wesentlich durch die Freie Wohlfahrtspflege geprägt worden. Philanthropisch und christlich motivierte Initiativen und Vereine waren Vorreiter der sozialen Arbeit im 19. Jahrhundert. In der Weimarer Republik war das Gewicht der freien – insbesondere der konfessionellen – Träger von Erziehungs- und Pflegeanstalten so groß, daß der Gesetzgeber beim Erlaß staatlicher Wohlfahrtsgesetze nicht an den freien Verbänden vorbeikam. Im dualen System der Wohlfahrtspflege, das in dieser Form einmalig in Europa ist, besitzt die Freie Wohlfahrtspflege eine verantwortliche Stellung. Die in dieser Reihe edierten Zeitschriften der evangelischen Inneren Mission, der katholischen Caritas, der jüdischen und der nicht-konfessionellen freien Wohlfahrtspflege spiegeln diese Schlüsselstellung wider. Grundlage der Editionen sind die reichen Zeitschriftenbestände der Bibliothek des Diakonischen Werkes der EKD in Berlin, der Caritas-Bibliothek in Freiburg und der Bibliothek des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen in Berlin. Die Reihe erschließt zentrale und bislang zu wenig beachtete Quellen der deutschen Sozialgeschichte vom Vormärz bis zum Zweiten Weltkrieg.

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